[Buchrezension] Monsterjagd (Basaltblitz #02) - Markus Tillmanns

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Klappentext: 

Seit Nick versehentlich einen Kometen gegessen hat, ist er der Superheld Basaltblitz!
Immer deutlicher wird, dass in Nicks Nachbarschaft ein Monster lebt. Ein Fall für einen Superhelden! Nick verwandelt sich in Basaltblitz und die Monsterjagd beginnt ... 

Die Villa Nachtgraf hockte auf dem Hügel wie das hässliche Haupt der Medusa. 
Das Erste, was mir dazu einfiel: "Nett!" Allerdings muss ich sagen, dass sich darunter sehr viel vorstellen lässt. Und ich glaube, das macht diesen ersten Satz so gut. Jeder hat ein anderes Bild im Kopf, aber eins ist wohl bei allen gleich: hässlich, alt und riesig. Hinzu kommt der schöne Name "Nachtgraf". Das gruselige Abenteuer ist perfekt und tatsächlich wurde es das dann auch, aber dazu gleich mehr. 

Dann sahen sie es.
Nachdem ich ja auf dem vorherigen Teil ganz schön rumgehackt habe, geht es hier kurz und bündig. Der Teil ist wesentlich besser als der Erste meines Erachtens. Ich kenne die Personen bereits und konnte mich auch schon auf den Schreibstil vorbereiten. Die Story gefiel mir besser, denn sie hatte für mich mehr Struktur. Alles war in sich logisch und machte dadurch einen sehr guten Eindruck. 

Sie haben vom ersten bis zum letzten Augenblick alles mit angesehen. 
Als dieser Satz erscheint, dreht es sich um eine Szene in der Villa Nachtgraf. Sie befindet sich relativ zum Schluss - vor dem großen Showdown. Damit ist der Bogen zum Anfang geschlossen.
Doch die Villa ist in dem Buch nur zweitrangig. Viel mehr spielt das Monster, das in ihr haust, die wichtige Rolle. Bereits relativ zeitig wird klar, dass wir es dieses Mal nicht mit Frostfeuer zu tun bekommen, sondern mit etwas noch Schlimmeren. Die Suche danach zieht sich durch das gesamte Buch und ist der rote Faden, an dem sich wirklich alle Ereignisse orientieren. Ein, zwei lustige Dinge hübschen die Suche auf und machen sie für jeden Leser interessant.

»[...]Das bedeutet: Zwei Rotzbengel hören den Polizeifunk ab.«
Auch an Spannung sah es in diesem Teil besser aus. Ich wollte ihn gar nicht mehr aus der Hand legen und habe danach immer gegrübelt, was denn nun passieren könnte. Welche Rolle spielt unser Schurke aus dem ersten Teil? Wer ist das Monster? Kennen wir die Person? Lauter Fragen, die mich die ganze Zeit beschäftigten. Und dann kamen immer wieder diese Stellen wie oben. An einer spannenden Stelle wird dann so ein Satz hingesetzt. Das ist nicht nur für den Protagonisten nervenaufreibend, sondern auch für mich als Leser. Und natürlich wollte ich dann weiter lesen, um endlich doch mehr erfahren zu können.

Und dann sah Nick ihn. 
Vorne tat sich eine Lichtung auf. 
Obwohl sich der Schreibstil meiner Meinung nach gebessert hat, gab es für mich immer noch manche Stellen, die wirklich ohne Zusammenhang auftauchten. Das Beispiel ist eine Stelle, wo ich mir etwas Anderes gewünscht hätte. Es stört meinen Lesefluss und ich dachte mir hinterher immer erst mal: "Hä, was ist denn jetzt los?" Ich bin einfach rausgekommen aus der Story. Ich würde es jetzt wohl am ehesten als "falschen Rhythmus" bezeichnen, damit man sich das gut vorstellen kann. Bis zu einer Stelle klappt alles wunderbar, dann kommt so etwas und man muss erst neu in den Rhythmus hereinfinden.
Okay, genau gemeckert. Jetzt zum Guten. Der Schreibstil war trotz kleiner Hänger sehr flüssig. Es stand genau so viel da, wie ich wissen wollte. Nicht mehr, nicht weniger.

Seine Ideen waren zwar manchmal etwas ungewöhnlich, aber Nick war bereit, nach jedem Strohhalm zu greifen. 
Die Charaktere waren ja bereits aus Band 1 bekannt und haben sich null verändert. Be ist immer noch genauso abgedreht, wie man es aus dem Vorband kennt. Und Nick ist immer noch Nick. Es freut mich, dass die Charaktere dieselbe geblieben sind. Man kennt sie und kann sie inzwischen besser verstehen. Be ist nun mal abgedreht, aber ich glaube, daran wird sich nichts ändern, weshalb ich also damit klarkommen muss. Und wenn man sich das vor Augen führt, kommt man auch automatisch besser mit dem Buch klar. Die Personen sind so wie sie sind. Das Einzige, was ich jetzt machen konnte, war, die Personen so zu akzeptieren.

In Wirklichkeit kam Basaltblitz. 
 Wie nicht schwer zu erraten ist, ist das auf dem Cover natürlich wieder unser lieber Nick alias Basaltblitz. Die riesige Klaue gehört zu Godzilla bzw. dem Monster, das Be und Nick jagen. Es ist erneut im Comicstil gestaltet und hat damit die Verbundenheit zu Nicks Vorliebe für Comics. Was kann man sich Besseres wünschen? Da passt alles perfekt zum Buch. Mehr geht da einfach nicht.

Zum Schluss kann ich also sagen, dass ich sehr froh bin, mich auch für den zweiten Teil entschieden zu haben. Es hat einfach nur Spaß gemacht, das Büchlein zu lesen und ich werde mich natürlich auch noch den dritten Teil holen. Leider gab es dieses eine Defizit mit dem Schreibstil und einfach das gewisse Etwas, das den zehnten Punkt ausmacht, fehlte.

Gesamtbewertung:

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