[Filmrezension] Love Stories - Erste Lieben, zweite Chancen

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http://www.impawards.com/2013/posters/stuck_in_love_ver3_xlg.jpgTitel: Love Stories - Erste Lieben, zweite Chancen
Regie: Josh Boone
Genre: Tragikkomödie
Schauspieler: Greg Kinnear, Jennifer Connelly, Lily Collins, ...
Erscheinungstermin: 22. November 2013 (als DVD)
Inhalt: 
William Borgens (Greg Kinnear) ist ein gefeierter Autor, doch seit ihn seine Frau Erica (Jennifer Connelly) vor drei Jahren wegen eines anderen Mannes verlassen hat, hat er kein einziges Wort mehr zu Papier gebracht. Obwohl der Schmerz über die Trennung immer noch tief sitzt, lässt sich William auf ein Verhältnis mit seiner verheirateten Nachbarin Tricia (Kristen Bell) ein. Sein Leben wird auch nicht einfacher durch die täglichen Kämpfe, die er mit seinen beiden jugendlichen Kindern Samantha (Lily Collins) und Rusty (Nat Wolff) ausficht. Seine Tochter steht kurz davor, ihren ersten Roman zu veröffentlichen, aber im Privatleben hat sie Schwierigkeiten. Noch ganz unter dem Eindruck der schlimmen Trennung ihrer Eltern schafft sie es nicht, eine ernsthafte Beziehung zu einem Jungen aufzubauen. Stattdessen hat Samantha nur unbedeutende und flüchtige Liebschaften - bis sie auf Lou (Logan Lerman) trifft, einen netten jungen Mann, der aufrichtig an ihr interessiert und äußerst hartnäckig ist.



Nun hatte ich es also doch geschafft, mich für einen Film zu entscheiden, bei dem ich keine lange Weile erwarten konnte. Die Inhaltszusammenfassung versprach viel und ich freute mich auf ein lustiges Familienabenteuer. Ob ich das aber auch bekam, werdet ihr gleich sehen. 

Rezension: 
Zu Beginn hätte ich noch gedacht, dass ich mal wieder eine Teenie-Romanze bekomme, aber nachdem ich mir den Inhalt durchgelesen hatte, war mir klar, dass ich in eine andere Richtung des Filmehimmels schauen muss. Und da gibt es schon mal weniger Konkurrenz. Also erst einmal ein Lob, dass es nicht schon wieder so ein Teenie-Film ist, sondern eine schöne Familiengeschichte. Die Story selbst gefällt mir auch. Zwar tropft sie die meiste Zeit ein bisschen dahin, aber es gibt Momente, da hat man richtig Spaß und fühlt mit. Es ist halt eine typische Familiengeschichte. Nicht zu viel Aufregung, kein Teenie-Mist und eine ruhige, entspannte Atmosphäre. 

Die Charaktere selbst gefallen mir gut. Besonders Samantha mag ich. Sie ist anders als die typische, große Schwester, die sich sonst eigentlich nur für Schminke, Mode und Schmuck interessiert. Stattdessen mag sie Bücher und schreibt auch selber Romane. Jungs hingegen sind ihrer Meinung nach nur fürs Bett geeignet. Allerdings ist sie in diesem Film auch der einzige Charakter, der ein bisschen aus dem Rahmen fällt. Lou ist genauso, wie man sich den netten, jungen Mann vorstellt. Vater und Mutter sind ebenso, wie man sie sich vorstellt nach einer Trennung, die eigentlich keiner haben wollte. Und dann noch Rusty, der ebenfalls dem Klischee eines Teenager-Jungen entspricht. Sie alle wirken überzeugend, aber das liegt vielleicht daran, dass man dieses Bild von einer Familie schon kennt. 

Bei diesem Film ist mir am Anfang wohl aufgefallen, dass die Betonung sehr auf den Handlungen liegt. Es geht nicht nur darum, wer etwas macht, sonders es geht um die Handlung selbst. Besonders am Anfang bei den Vorbereitungen für Thanksgiving ist mir das aufgefallen und auch im Laufe des Filmes wurden manchmal nur die Hände einer Person gezeigt wurden. 
Zur Musikauswahl kann ich nur sagen: super! Am Anfang passte die Musik perfekt auf die Szene und ich fühlte mich glücklich und fröhlich. Eigentlich perfekt für ein bevorstehendes Dinner. Auch bei traurigen Szenen passte die Musik gut. Wenn auch nicht ganz sooo gut, wie bei den fröhlichen Szenen. Mein liebsten Musikstellen waren wohl der Anfang und das Ende. Sehr schön für eine gemütliche Stimmung. 
Mit der Schauspielerauswahl muss ich hier mal ein bisschen meckern. Ich muss gestehen, dass mich Jennifer Connelly nicht überzeugen konnte. Besonders die Szenen, in denen sie die traurige Mutter spielte, wirkten auf mich, da es einfach gekünstelt wirkte. Es kam einfach so plötzlich. In der einen Minute war sie glücklich und dann stand sie plötzlich schluchzend da. Das passte irgendwie nicht. Genauso muss ich hier mit Lily Collins meckern. Auch ihre Szene im Auto mit Logan Lerman wirkte nicht echt. Der Ausbruch kam zu plötzlich ohne Anzeichen vorher. Es war eher wie auf Knopfdruck. Dabei hatte sie Samantha den Rest des Films wirklich überzeugend gespielt, aber da wollte es einfach nicht klappen. Hingegen muss ich Logan Lerman loben, der besonders die traurigen Szenen des Films sehr überzeugend spielte und mich mit seiner Figur Lou mitfühlen ließ. Die Handlungen waren die ganze Zeit nachvollziehbar und man konnte verstehen, wenn Lou einen Gefühlsausbruch hatte. Besonders bei der Beerdigung tat er mir leid. Einfach, weil er verloren dastand. Schultern ein bisschen hochgezogen, Hände in den Hosentaschen, ... Perfekt! 

Zum Schluss habe ich mich ein bisschen mit der Frage beschäftigt, was mir dieser Film sagen will. Ich denke einfach, dass er andeuten will, dass jeder eine zweite Chance verdient hat und man nie aufgeben sollte, wenn man sich sicher ist, die richtige Person gefunden zu haben. Man weiß nie, wann das passiert. Aber wenn es passiert ist, sollte man diese Liebe nicht mehr aufgeben und festhalten. 

Fazit: 
"Love Stories" ist eine schöne Familiengeschichte, die sich sicher gut macht für einen Abend mit der Familie. Leider hat diese Geschichte auch ihre kleinen Fehlerchen, über die man aber hinweg sehen kann, wenn man ein Fan solcher Geschichte ist. Dann lässt es sich auch akzeptieren, dass die Figuren doch recht sehr Klischees entsprechen. Wen dies aber nicht stört, der ist hier an der richtigen Adresse und ich kann den Film empfehlen. Freut euch auf eure erste, richtige Liebe und lasst euch überzeugen, dass man jemanden immer eine zweite Chance geben sollte!


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