[Buchrezension] Beautiful Oblivion (Maddox-Brüder #01) - Jamie McGuire

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Zusammenfassung:

Als Cami in einer Bar Trenton Maddox kennenlernt, hat sie keinen Zweifel daran, dass ihre Freundschaft mit dem berüchtigten Weiberhelden eine platonische bleiben wird. Schließlich ist sie wie er mit rüpelhaften Brüdern aufgewachsen und weiß, mit Männern wie ihm umzugehen. Doch wenn sich ein Maddox-Bruder verliebt, dann liebt er für immer. Und er kämpft – auch wenn alles andere daran zu zerbrechen droht.
Trenton Maddox beugte sich zu mir vor, die tätowierten Arme hatte er verschränkt vor sich auf dem Tisch liegen. 
Ähm, okay?! Es ist erstaunlich, wie unterschiedlich zwei zusammenhängende Geschichten doch sein können. Und auch wenn ich im ersten Moment nicht wirklich Gefallen daran fand, konnte es doch mit der Geschichte um Travis mithalten. Es ist jetzt nicht so, dass beide Geschichten meilenweit auseinander liegen. Hier fehlt mir nur die Liebe auf den ersten Blick. Ich glaube, ich habe zu viel erwartet und war deswegen im ersten Moment entwas enttäuscht. Die Traurigkeit ist aber schnell wieder vergangen.

»Wow.« Er lachte ungläubig auf. »Trenton ist verliebt.«
So wie Trenton und Travis zwei unterschiedliche Charaktere haben, so haben auch Beautiful Disaster und Beautiful Oblivion verschiedene Charaktere. Und damit musste ich im ersten Moment erst mal klar kommen. Hier entsteht eine komplett neue Welt, in der Travis und Abby nur eine winzige Nebenrolle spielen. Das ist eine Welt, in der es um Cami geht, die zwar nicht weit weg von Abby und Travis lebt, aber doch vollkommen anders. Außerdem kennt sie die Maddox-Brüder schon seit ihrer Kindheit, was meiner Meinung nach noch einmal ein ganz neues Licht auf die Story wirft.
Der rote Faden ist hier wieder eine Beziehung und zwar die zwischen Camille Camlin und Trenton Maddox.

Ich tat das Gleiche und wartete darauf, seine Lippen auf meinen zu spüren. 
Wie erwähnt, fehlte die Spannung am Anfang. Aber ich glaube, das war nur die ersten Seiten so, da ich lernen musste, damit klarzukommen, dass ich keinen Travis und keine Abby mehr hatte. Aber da störte jetzt nicht so extrem. Wenn man einmal in der Story drin war, war sie sehr schön. Der erste Erfolg stellt zwar dieses Buch in den Schatten, aber ich denke, das Buch konnte darin trotzdem wachsen.
Die Spannung entsteht dadurch, dass Cami sich weigert, etwas mit Trenton anzufangen. Egal, dass ihr Freund weit weg wohnt. Für sie fühlt es sich falsch an. Cami weiß auch, warum. Nur dem Leser wird bis zum Schluss absolut nichts verraten, sodass man sich die ganze Zeit noch mehr fragen stellt. Erst die letzten drei Worte geben Aufschluss auf das ganze Theater. Ganz schön gemein für den Leser, aber auch intelligent, denn so behält man die Leser bei sich.

»Weil du wieder mit dem verfickten Scheißkerl aus Kalifornien zusammen bist.«
Trenton spricht genauso wie sein Bruder. Daher sind die groben Ausdrücke keine Neuheit. Dafür ist es aber der Schreibstil im Allgemeinen. Cami hat einen anderen Charakter als Abby und das merkt man auch. Ich hatte das Gefühl, wirklich zwischen Cami und Abby unterscheiden zu können. Es war wie Tag und Nacht. Und das ist eine Leistung, die man honorieren muss. Meistens erkennt man den Schreibstil immer wieder. Aber hier hatte ich nicht das Gefühl. Wahrscheinlich hatte ich deshalb auch das Problem, reinzukommen. Ich hatte dasselbe erwartet und bekam etwas vollkommen Neues.

»Nein, aber sie hat eine Nachricht für dich hinterlassen. Friss einen Schwanz, Alisha.«
OMG, Camit ist der Knaller. Ich kann es nicht anders sagen. Ich glaube, jede andere Person hätte sich davor gedrückt, so etwas zu sagen und Cami sagt es eiskalt ohne jegliche Emotionen. Denn genauso ist Cami. Sie fürchtet sich nicht, da sie mit drei Brüder aufgewachsen ist, die alle das Arschloch-Gen in sich tragen. Ebenso wie ihr Vater, der offenbar nicht selten gewalttätig geworden ist. Trotzdem hat Cami es geschafft und steht nun als Barfrau in der East Bar im Red und hat wohl den tollsten Freund der Stadt neben Travis. =) Also irgendetwas muss sie richtig gemacht haben. Und ja, das hat sie. Sie macht fast alles richtig und ist mir als Charakter einfach sehr sympathisch.
Trenton ist seinem Bruder nicht nur vom äußerlichen sehr ähnlich, sondern auch was innere Werte und so angeht. Er kämpft mit derselben Leidenschaft wie sein Bruder. Trotzdem schafft er es, sich seine Gefühle eher einzugestehen, als es Travis tut. Aber Trenton hatte ja auch schon genug Zeit, Cami kennen zu lernen. Trotzdem muss er mit einer größeren Gefahr rechnen, denn Cami hat zu Beginn einen Freund. Und aufgrund eines großen Geheimnisses scheint alles in die falsche Richtung zu gehen.
Und dann sind da noch Hazel, Reagan und natürlich T. J. Was es mit T. J. auf sich hat, kann ich nich verraten. Nur so weit. Er ist Camis Freund.
Hazel ist Camis Arbeitskollegin und absolut süchtig nach ihrem Job, bei dem sie Leuten Piercings macht. Sie selbst ist ein Paradebeispiel für ihren Laden. Voll mit Tattoos. Und auch wenn ich sie im ersten Moment nicht mochte, stellte sich heraus, dass sie klasse ist. Sie liebt ihr Leben und lebt für jeden einzelnen Moment. Ich denke, wir alle können etwas von ihr lernen. Wir sollten unser Leben genießen. So wie Hazel es tut.
Reagan ist Camis Mitbewohnerin und macht Cami wunderbar vor, wie man es nicht machen sollte in einer Dreiecksbeziehung. Durch Reagan erfährt Cami oftmals den Tritt in den Arsch und kann sich über Dinge klar werden. Zudem ist Reagan aber auch Camis beste Freundin und ich denke, sie leistet ihr gute Gesellschaft. Danke, Reagan, dass es dich gibt. Und danke, dass du mit Cami an der East Bar steht. Allein wäre das ein Chaos und würde nur halb so viel Spaß machen.

»[...] Du hast die nach ziemlich kurzer Zeit überlegt, mit diesem Scheißkerl nach Kalifuckingfornien zu ziehen!«
Auffällig ist für mich hier einfach, dass dieses Buch so komplett anders ist, als sein Vorgänger. Anderer Schreibstil, andere Protagonisten und andere Geschichte. Zumindest neu aufgebaut. Und dann ist das Cover wieder richtig schön. Es ist genauso gemacht wie Beautiful Disaster. Ich denke mal, dass der Schmetterling in dem Käfig Cami sein soll, denn sie ist am Anfang noch eingesperrt. Trenton hingegen ist frei und sucht trotzdem immer wieder Camis Nähe und möchte sie befreien. Und zusammen können sie das auch schaffen.

Beautiful Oblivion konnte mich nicht ganz so berühren, wie Beautiful Disaster es getan hat. Trotzdem denke ich, dass das Buch durchaus lesenswert ist. Es ist halt nur komplett anders. So wie die Brüder es eigentlich sind. Es gibt so viele Ähnlichkeiten, aber auch so viele Dinge, die die beiden unterscheiden. Und so geht es mir mit dem Buch. Und da ich nicht anders kann, als die Bücher zu vergleichen, gibt es hier leider ein Pünktchen Abzug. Ich kann beide nicht auf eine Stufe stellen. Es sind aber beide sehr gut.

Gesamtbewertung: 

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